Sonntag, 19. März 2023
Ponita & Wolfiana in der Schule: 3. Die Klassenfahrt
An einem Montagmorgen, pünktlich um acht Uhr, standen alle Schüler gut angezogen mit ihren Koffern in der Klasse. In den Koffern waren hauptsächlich Spiele, Schlafsäcke, Zahnpastatuben und Zahnbürsten. Bei Ponita war auch ein Zahnputzbecher drin und bei den Jungs sogar etwas Taschengeld.
"Alle bereit?", rief Bäriko.
Tatsächlich - ein großer Bus mit einem 'geheimen Unterraum', in dem die Koffer Platz fanden, stand vor dem Schulgebäude.
Die ganze Fahrt lang machte Ponita ihren Polnisch-Test mit dem Fahrer. Nur am Ende, als sie durch ein militärisches Fluggebiet fuhren, musste sich der Luchs konzentrieren. Deshalb mussten sie schweigen.
Bei Ankunft in der Jugendherberge Gut Teichheim war es bereits sieben Uhr abends.
Nach dem Essen gab es eine Führung durch die Jugendherberge. Schließlich folgte die Zimmereinteilung. Jungs und Mädchen waren getrennt untergebracht. Es gab nur drei Jungs, deshalb kamen Hanusz, Pumos und Bisoumes in ein Zimmer.
Nun war es neun Uhr.
Emma war sehr müde und schlief fast sofort ein.
Währenddessen war im Jungszimmer Hanusz aus seinem Bett gefallen und ging zusammen mit Bisoumes zu Bäriko, um ihm das zu sagen.
Am nächsten Morgen gingen die Schüler gemeinsam zum Speisesaal.
Nach dem Frühstück band Tigia ihren niegelnagelneuen extrapinken Luftballon an einen Baum. Sie hatte viel Spaß beim spielen mit Bisoumes, der versuchte, den Luftballon mit seiner Zwille abzuschießen. Doch plötzlich hatte er tatsächlich Erfolg und der Ballon zerplatzte.
"Du böser Bisoumes!", schrie Wolfiana aus dem Hintergrund.
So kam es. Am nächsten Tag wurde um die Mittagszeit das Fußballspiel besprochen.
Bärikos Schuss erfolgte ohne jegliche Zurückhaltung. Der Ball flog einfach so ins Tor. 1 zu 0 für Bärikos Team!
"Trieeeeeet!" - Hanusz sah das Foul, pfiff und hielt Wolfiana die gelbe Karte hin. Wolfiana ärgerte sich und achtete nicht mehr auf den Ball.
Hanusz sah auf die Uhr. "Erste Halbzeit vorbei!", rief er.
In den ersten beiden Minuten geschah nichts, in der dritten aber sehr viel. Pumos schoss zwei Tore hintereinander, 3 zu 2 für sein Team! Er versuchte, noch ein drittes zu schießen, aber das war Abseits. Hanusz machte das begreiflich und dann ging es weiter.
Tigia ertrug es nicht mehr und lief unvorsichtigerweise aus dem Tor. Sie rannte in die Mitte des Spielfeldes. Gerade als sie schießen wollte, kam Bisoumes angerast. Für Tigia sah das nach einem Foul aus. Vor lauter Panik schoss sie ein Eigentor. 4 zu 3 für Hasindes Mannschaft!
Nach dem Spiel ging die Siegergruppe in Bisoumes' Zimmer. Dieser holte seine kleinen Trolli-Hamburger aus einer Tasche. Jedem der siegreichen Spielkameraden gab er einen. Hanusz gab er auch einen.
Alle gingen auf ihre Zimmer.
Pumos und Bisoumes griffen zu ihren Handys.
"Tigia!", rief Ponita. "Wolfiana sagt nichts! Warum hat sie das gemacht? Du weißt das bestimmt! Sag mir das bitte!"
"Lassen wir die Viertelstunde doch ruhig verstreichen. Ich habe schon folgenden Plan: Wir warten ab. Dann kommt Bäriko vorbei und fragt nach der Lage. Wir sagen aber nichts und proben an ihm nur unsere Kampffähigkeit. Das wird für uns sehr nützlich sein! Später können wir uns damit nämlich zum Beispiel Ponita vornehmen", schlug Tigia Wolfiana vor. Diese fand die Idee super.
Um Mitternacht schlichen sich Tigia und Wolfiana aus den Betten und machten ihr Fenster auf. Dann kletterten sie hinaus.
Um 16 Uhr kamen sie wieder beim Schulgebäude an. Dort wurden die Kinder bereits von ihren Eltern erwartet.
Ponita & Wolfiana in der Schule: 2. Vermasselte Pausen
2. Vermasselte Pausen
Als sich die Neuankömmlinge in der Schule schon ein bisschen an die neue Umgebung gewöhnt hatten, wurden die Pausen für Ponita immer schlimmer. Das lag an Wolfiana. Wolfiana mochte Ponita nämlich nicht und wollte ihr bei jeder Gelegenheit schaden.
Einmal, als Ponita gerade summend in die Garderobe schlurfte, stellte Wolfiana ihr ein Bein.
In dieser Pause spielte sie mit Wolfiana und Bisoumes "Weltgeschichte". Ponita machte einen kleinen Fehler, indem sie Wolfiana unabsichtlich in einem 'Krieg' besiegte.
Wolfiana war sofort beleidigt und schrie sie an: "Das ist gemeine Schummlerei von dir, du altmodische, abgelaufene Bratwurst!"
In einer anderen Pause war Ponita gerade dabei, mit Hanusz und Pumos Fußball zu spielen, da sprang Wolfiana plötzlich auf sie zu und zwang sie sehr gewaltsam zum Fangen spielen.
Widerwillig gehorchte die arme Ponita. Zuerst musste sie Wolfiana fangen. Das war nicht einfach, denn Wolfina war sehr schnell. Nach einiger Zeit wurde die erste Runde von Wolfiana für beendet erklärt. Sie lachte Ponita aus, zeigte auf sie und riss ihren grässlichen Schlund auf. Ihr gelbes Gebiss und die lange Schlabberzunge waren für alle überdeutlich zu sehen.
Danach musste Wolfiana Ponita fangen. Sie hatte übrigens schon einen bösen Plan. Irgendwann warf sie nämlich einen Stein nach Ponita. Er fiel direkt vor ihre Hufe. Ponita stolperte und rief: "Stopp, Spielstopp!"
Wolfiana reagierte nicht, deswegen rief Ponita es noch einmal und streckte abwehrend ihren Huf aus. Wolfiana stupste sie aber fest an und schrie: "Hab dich! Hab dich!"
Zum Glück fand Ponita mit der Zeit viele Freunde, die auf ihrer Seite waren, wenn Wolfiana Ärger wollte. Ihre Freunde waren Hanusz, der kleine Hahn, Bisoumes, ein Bison und Emma, eine nette Schwarzwälder-Stute. Tigia fand sie eigentlich auch ganz nett, aber die spielte lieber mit Wolfiana, weil Wolfiana ihr ab und zu etwas von ihrem Frühstück abgab, um sie zu einer Freundin zu machen.
Pumos, der Puma, spielte weder mit Ponita noch mit Wolfiana. Er spielte eigentlich immer nur mit Jungs (also Hanusz und Bisoumes, und die beiden waren Ponitas Freunde).
Wenn Wolfiana in der Pause mal ausnahmsweise keinen Ärger wollte oder mit Tigia beschäftigt war, spielte Ponita mit den drei Jungs Fußball, baute mit Emma Sandburgen im Sandkasten oder spielte mit Bisoumes und Hanusz "Weltgeschichte". Ein einziges Mal wollte Emma auch mitspielen, aber sie kannte die Regeln nicht. Sie sagte: "Hi, ich spiele jetzt auch mit! Also... Ich habe ein ganz großes Reich und erobere euch immer. Und eure Länder sind alle von mir abhängig. Ist das okay für euch? Machen wir das so?"
"Nein!", sagte Hanusz. "Das ist gegen die Regeln! Wir müssen Sachen nachspielen, die in der Weltgeschichte wirklich passiert sind! Und du wärst übrigens in dem Fall Deutschland, weil du aus Deutschland kommst! Ich bin zusammen mit Ponita Polen, weil wir beide aus Polen kommen! Das ist doch logisch! Und Bisoumes spielt die U.S.A., weil seine Eltern aus Amerika kommen! Und wenn Wolfiana mitspielt, ist sie Russland. Tigia ist China und Pumos ist... Na, keine Ahnung. Ist auch nicht so wichtig, wo er herkommt, er spielt ja nicht mit. Also: Hast du verstanden?"
"Ja, aber ich mag das Spiel nicht", sagte Emma. "Ich spiele nicht mit."
"Wir brauchen auch kein Deutschland für unser Weltgeschichte-Spiel", erklärte Ponita.
"Es hat anderen Ländern übel mitgespielt und du müsstest dann so tun, als ob du richtig fies wärst", sagte Hanusz.
Manchmal saßen sie einfach unter einem Baum (das machte Pumos übrigens ab und zu auch) und redeten über ihre Eltern und Geschwister oder machten die nach. Ponita erzählte, dass ihr Vater Ponysław hieß und seine Koseform Ponek war. Ihre Mutter hieß Pferzena und sie hatte keine Geschwister.
Dann sagte Hanusz, dass sein Vater Hanego, seine Mutter Hennena und seine kleine Schwester Henna hieß.
Als er fertig war, sagte Bisoumes, dass sein Vater Bohn (ausgesprochen: Bonn) und seine Mutter Berry hieß und er keine Geschwister hatte. Dann besprachen sie, wie ihre Nachnamen waren. Ponita hieß Ponita Nowak, Hanusz war Hanusz Huhnski und Bisoumes' Nachname war Horn. Er wusste außerdem, dass Pumos' Nachname Sombrero war und er eine große Familie hatte. Hanusz fand, dass das übertrieben ausgedrückt war, weil Pumos nämlich zwei Eltern und nur eine große Schwester hatte. Bisoumes sagte, dass der Vater von Pumos Pumo, Pumos' Mutter Pumi und die große Schwester von Pumos Pumabella hieß. Das fand Hanusz glaubwürdig. Er selbst wusste übrigens, dass Wolfiana einen Vater namens Wolfimir Wolfimirowitsch und eine Mutter namens Wolfatiana Wolfiaskowa hatte und dass ihr Nachname Kremlin war. Sie hatte außerdem einen zweiten Vornamen: Wolfiasia. Von ihrer Mutter hatte sie außerdem das Wolfatiankowa. Wenn man ihren Vatersnamen noch dazu berechnen würde, wäre sie also mit vollem Namen Wolfiana Wolfiasia Wolfatiankowa Wolfimirokowa Kremlin. Ganz schön lang!
Ponita erklärte, dass sie auch einen zweiten Vornamen hatte: Porzena. Und sie wusste, dass Tigias Eltern Ting und Taigsha Shi waren und Tigia also auch Tigia Shi war.
Sonntag, 5. März 2023
Ponita & Wolfiana in der Schule: 1. Die Einschulung
1. Die Einschulung
"Steh doch mal endlich auf, Wolfiana! Heute wirst du eingeschult!", schrie Wolfimir um sechs Uhr morgens (als Wolfiana den Wecker überhörte). Wolfimir Wolfimirowitsch Kremlin war Wolfianas Vater.
"Gut, gut, Baba. Aber das ist nicht dieses Prinzessinnenfest mit Ponita und den komischen Traubenzuckertütchen, oder?", fragte Wolfiana verschlafen und setzte sich auf.
"Doch, doch. Das heißt übrigens Einschulung", war die Antwort. "Mit sieben Jahren muss man übrigens auf jeden Fall schon eingeschult sein."
Widerwillig band sich Wolfiana ein Kopftuch um und zog sich ein dunkelblaues Kleid mit Rüschen an. "So! Welchen Kaisermummenschanz muss ich mir jetzt noch überschmeißen?!", schrie sie.
"Schrei nicht so. Aber verehre diese ganzen chinesischen und byzantinischen Kaiser auf gar keinen Fall. Das weiß ich von dem großen Elchimir Schnaubin. Und jetzt schnapp dir deine Schultüte voller köstlichem Zeugs und zieh dir deine Reiterstiefel an! Die haben wir dir extra gekauft! Übrigens bereue ich bei deinem manierenlosesn Benehmen jetzt schon, deinen Tütenkram nicht schon selbst verputzt zu haben", sagte Wolfimir.
Wolfiana riss die Tür auf, stapfte los und knallte sie dann wieder zu. Voller Wut und ganz allein ging sie zum Schulgebäude. In ihrem Kleid war ihr ganz heiß und sie hätte sich längst etwas ausziehen können - es war doch Sommer!
Im Empfangssaal hatte sie keine Ahnung, was sie tun sollte. Also stand sie da und starrte auf die Bühne, auf der Drittklässler ein fröhliches Willkommenslied sangen. Immer wieder blickte sie kritisch zu einer kleinen Ponystute namens Ponita.
Ponita saß mit ihrer Familie auf der Bank und schenkte nur dem, was auf der Bühne passierte, Beachtung.
Dann kam Hasinde auf die Bühne. Sie nannte die Namen der neuen Erstklässler, die sich ihre Schultüten holen und auf die Bühne kommen durften: "Bisoumes Horn..., hier..., Ponita Nowak..., hier..., Emma Schwarzwälder-Kirschtortenschinken..., hier..., Pumos..., äh, entschuldigen Sie bitte, liebe Eltern, ich habe seinen Nachnamen vergessen..., Pumos!..., hier..., Tigia Shi..., hier..., Hanusz..., äh, du hattest doch auch so einen Nachnamen wie Ponita, oder?
"Was, wie, äh... ich weiß nicht", sagte Hanusz.
Sein Vater meldete sich zu Wort: "Huhnski! Hanusz Huhnski!"
Hasinde sprach dann weiter: "Gut, hier. Wolfiana Kremlin... oh, ich habe gar keine Schultüte von dir."
Doch Wolfiana kam nicht auf die Bühne und schrie stattdessen: "Meine Schultüte habe ich fest in den Pfoten. Sie wurde mir nicht geklaut! Ich öffne sie jetzt. Seit Jahren habe ich mich auf den Süßkram gefreut!"
"Süßkram?! Wie bitte?", rief Hasinde. "Ist das dein Ernst? In dieser Schule ist Süßkram ebenso wie Kaugummis und Handys verboten."
"Gammlige wohl! Ich habe Süßes mit und das kann ich jetzt nicht mehr ändern", wiedersetzte sich Wolfiana in widerlicher Art und Weise.
Ein Drittklässler namens Afghaniaso flüsterte seiner Freundin Persiendria Katzinika zu: "Ich hatte, als ich eingeschult wurde, auch nur Süßzeug mit und bekam dann ordentlich Ärger. Weißt du noch?"
Persiendria Katzinika antwortete aber nicht, weil Hasinde wieder ihre Stimmer erhob. Sie sagte nämlich ärgerlich: "Ich habe doch extra eine E-Mail geschickt, damit sich in euren Schultüten nur Zirkel, Radiergummis und Bleistifte befinden und keine ungesunde Schulernährung! So, jetzt geht ihr in die Klasse und schaut euch sie mal an. Bäriko wird euch alles zeigen und erklären." Die Erstklässler gingen in die Klasse. Dort wartete Bäriko Brumm schon auf sie und zeigte ihnen ihre Holzschieber, die Sitzplätze und Tische, die Stifte und Radiergummis, die zur Verfügung standen und ein paar Hefte. Dann ging er mit ihnen durch das Schulgebäude und zeigte ihnen die Garderobe, den Schulhof, die Aula, die Mensa, die Toilette und die anderen Klassenräume. Danach gingen sie wieder in die Klasse und die Kinder konnten sich vorstellen und vielleicht noch ein bisschen über sich erzählen.
Ponita & Wolfiana in der Schule: Einleitung
Einleitung
Nach Ponitas und Wolfianas gemeinsamer Einschulung beginnt für die beiden eine neue, aufregende Zeit.
In der Schule lernt man neue Freunde und Feinde kennen und zeigt seine Stärken und Schwächen.
Ponita hat eine schöne Stimme und wird von der Musiklehrerin immer gelobt. Wolfiana ist überhaupt total unmusikalisch und wenn sie singt, klingt es so, als würde sie Metallseile zerreißen. Doch im Sport sieht es etwas anders aus: Beim Fußball zum Beispiel hat die arme Ponita gegen Wolfiana keine Chance, obwohl ihr Vater Ponek in dieser Sportart sehr begabt ist.
In der Klasse gibt es zwei Lehrer: Den tollpatschigen Bäriko Brumm und die strenge Hasinde Hüpfer. Bäriko erlaubt Taschengeld auf der Klassenfahrt, Hasinde nicht. Viele Jungs hören auf Bäriko und viele Mädchen auf Hasinde.
Viel Spaß beim lesen der Schul-Abenteuer von Wolfiana und Ponita!
Ponita & Wolfiana in der Schule: Inhalt
Inhalt
Einleitung
1. Die Einschulung
2. Vermasselte Pausen
3. Die Klassenfahrt
4. Zeugnisse
5. Musik und Sport
6. Endlich Osterferien
7. Hanusz und Ponitas Projektvorstellung
8. Emmas Geburtstag
9. Die schreckliche Verabredung
10. Schulwechsel
Abonnieren
Posts (Atom)
Ponita & Wolfiana im Gymnasium: 5. Ponita
5. Ponita Die neue Freundschaft mit Hazian und Luchsa Gerade ist Mittagessen. Die Mensa ist oben, deshalb müssen wir innerhalb der Schule im...
-
3. Die Klassenfahrt An einem Montagmorgen, pünktlich um acht Uhr, standen alle Schüler gut angezogen mit ihren Koffern in der Klasse. In d...
-
Kapitel 5 Gegen den Willen Ponitas und Feldmausinas Am nächsten Morgen gähnte Wolfiana, setzte sich hin und weckte ihre unfreiwilligen B...
-
2. Vermasselte Pausen Als sich die Neuankömmlinge in der Schule schon ein bisschen an die neue Umgebung gewöhnt hatten, wurden die Pausen ...