Sonntag, 19. März 2023

Ponita & Wolfiana in der Schule: 3. Die Klassenfahrt

 

3. Die Klassenfahrt

An einem Montagmorgen, pünktlich um acht Uhr, standen alle Schüler gut angezogen mit ihren Koffern in der Klasse. In den Koffern waren hauptsächlich Spiele, Schlafsäcke, Zahnpastatuben und Zahnbürsten. Bei Ponita war auch ein Zahnputzbecher drin und bei den Jungs sogar etwas Taschengeld.
Einige Tierkinder, bei denen das noch nötig war, unter anderem Ponita, Tigia und Hanusz, hatten auch noch Kuscheltiere für die Nacht dabei. Bei Bäriko waren außerdem jede Menge Honig- und Marmeladengläser zu finden und bei Hasinde einige Dosen mit eingelegten Möhren. 

"Alle bereit?", rief Bäriko.
"Ja!", riefen die Schüler zurück.
"Gut, dann mal los. Der Bus wartet schon auf uns", sagte der Lehrer fröhlich. 

Tatsächlich - ein großer Bus mit einem 'geheimen Unterraum', in dem die Koffer Platz fanden, stand vor dem Schulgebäude.
Während die Tierkinder in den Bus einstiegen, packte der Busfahrer (der ein Luchs mit einem starken Akzent war, weswegen ihm die Lehrer Hanusz und Ponita als Verständigungshilfen empfahlen) die Koffer in den geheimen Unterraum.
Schon bald fuhr der Bus los.
Der Busfahrer rief durch ein Rohr: "Bitte anschnallen!", und fügte scherzend hinzu: "Hier sitzen doch auch Ponita und Hanusz, oder? Könnt ihr mir das mal übersetzen? Obiad zjedzony, dzien
zaliczony."
Hanusz sagte: "Ich weiß es leider nicht. Ich kann zwar etwas Polnisch verstehen, aber nicht lesen und auch nicht sprechen."
Ponita sagte: "Ich weiß es! Es bedeutet ungefähr so viel wie Das Mittagessen ist gegessen, der Tag ist abgehakt.

Die ganze Fahrt lang machte Ponita ihren Polnisch-Test mit dem Fahrer. Nur am Ende, als sie durch ein militärisches Fluggebiet fuhren, musste sich der Luchs konzentrieren. Deshalb mussten sie schweigen.

Bei Ankunft in der Jugendherberge Gut Teichheim war es  bereits sieben Uhr abends.
Die Tierkinder stiegen aus dem Bus und öffneten ihre Brotboxen, um etwas zu essen. Sie hatten Hunger, weil sie im Bus nichts essen durften.
Eine Mitarbeiterin der Jugendherberge sagte: "Ich bin Schlanirga. Ihr könnt euch erst einmal an die Holztische auf der Wiese setzen und euch satt essen." Sie war eine grüne Schlange.

Nach dem Essen gab es eine Führung durch die Jugendherberge. Schließlich folgte die Zimmereinteilung. Jungs und Mädchen waren getrennt untergebracht. Es gab nur drei Jungs, deshalb kamen Hanusz, Pumos und Bisoumes in ein Zimmer.
Von den Mädchenzimmern gab es zwei. In einem waren Ponita und Emma und im anderen Tigia und Wolfiana.
Die Kinder durften ihren Zimmern Namen geben.
Ponita und Emma einigten sich auf den Namen 'Die Pferdekoppel'. Das war logisch, sie waren ja auch beide Pferde.
Wolfiana und Tigia entschieden sich für 'Reich der roten Sterne' und Hanusz, Pumos und Bisoumes für 'Das polnische Raubwild'.
Zuerst wollten die Jungs ihr Zimmer 'Die Dreierbande' nennen, doch Hanusz war dagegen. Dann überlegten sie kurz, ob 'Tierische Jungsbande' nicht besser wäre, verwarfen diese Idee aber recht schnell. Gleich danach kam ihnen der Name 'Das polnische Raubwild' in den Sinn, und zuallerletzt fanden Hanusz und Bisoumes den Namen 'Hamburger-Stube' gut, doch Pumos lehnte das als zu mädchenhaft ab. Da erschien schon Hasinde Hüpfer an der Tür und ließ die Jungs wissen, dass es kurz vor neun war. Sie sagte ihnen, dass sie sich schnell entscheiden und das Bild für die Tür malen sollten. Schließlich wählten sie als Namen 'Das polnische Raubwild'.

Die fertigen Türbilder sahen wie folgt aus:

 

 

Nun war es neun Uhr.
Die Kinder zogen sich ihre Pyjamas an, putzten sich die Zähne und legten sich in ihre Betten. 

Emma war sehr müde und schlief fast sofort ein.
Ponita las noch ein Buch.
Tigia und Wolfiana unterhielten sich laut über russische Süßigkeiten, die sich für Tigia sehr lecker anhörten und über die Wolfiana kleine Witzchen machte.  Einer dieser Witze lautete so: "Ein kleines Aljonka (eine russische Süßigkeit) war auf dem Weg zu seiner Oma. Da traf es den Glücksi (das ist ein kleines Männchen, das immer Glück hat). Der Glücksi zeigte dem kleinen Aljonka eine Abkürzung. Sie führte über eine Brücke. Glücksi lief schnell über die Brücke und es passierte nichts. Aljonka jedoch hatte Pech, da die Brücke, als es über sie ging, zerbrach und das kleine leckere Aljonka in mein weit aufgesperrtes Maul fiel!"

Währenddessen war im Jungszimmer Hanusz aus seinem Bett gefallen und ging zusammen mit Bisoumes zu Bäriko, um ihm das zu sagen.
Pumos philosophierte alleine vor sich hin. 

Am nächsten Morgen gingen die Schüler gemeinsam zum Speisesaal.
Es gab Brötchen, Honig, Marmelade, Haselnusscreme, Butter, Margarine, Käse, Joghurt, Lyoner Schinken, Quark und Salami. Des Weiteren gab es Müsli, Cornflakes, Haferflocken und natürlich die dazugehörige Milch. Zu trinken gab es Kakao, Milch, Wasser und Kaffee (für die Lehrer). 

Nach dem Frühstück band Tigia ihren niegelnagelneuen extrapinken Luftballon an einen Baum. Sie hatte viel Spaß beim spielen mit Bisoumes, der versuchte, den Luftballon mit seiner Zwille abzuschießen. Doch plötzlich hatte er tatsächlich Erfolg und der Ballon zerplatzte.
Tigia schrie: "Bisoumes, du bist total gemein! Der Luftballon war richtig teuer und hatte eine richtig gute Qualität!"
"Ich wollte das nicht, das war keine Absicht, Entschuldigung", stammelte Bisoumes, dem es sehr peinlich war, dass das Spiel so endete.

"Du böser Bisoumes!", schrie Wolfiana aus dem Hintergrund.
"Vergebt dem armen Bisoumes doch bitte. Wenn die Lehrer sehen, dass ihr immer wütender werdet, werdet ihr Ärger kriegen", sagte Ponita.
"Halt den Mund! Das geht dich nichts an, du antibolschewikisches Fratzengesicht!", kreischte Wolfiana mit hochrotem Kopf und schlug dabei mit der Faust um sich.
"Ponita hat doch recht", sagten Emma und Hanusz, die gerade dazukamen.
Tigia fuhr ihre Krallen aus. "Und du, Pumos, was ist deine Meinung?", fragte sie den Puma.
"Ich enthalte mich", war die Antwort.
"Man darf sich nicht enthalten!", rief Wolfiana völlig entrüstet. Sie versuchte auf ihn zu springen, ihn zu kratzen und zu beißen. Aber Pumos ließ sich nicht einschüchtern. Er lief zu den Lehrern und erzählte von dem Vorfall.
"Bei Babas rostiger Pfanne! Der Verrückte! Wir haben doch nur ein bisschen gekabbelt", murmelte Wolfiana.
"Habt ihr nicht!", rief Hasinde von Weitem. "Ich muss das jetzt klären. Pumos, sag mir, was deine Meinung in der Angelegenheit des geplatzten Luftballons ist."
"Ich finde, dass es nicht sehr gerecht ist, was Wolfiana und Tigia gemacht haben. Bisoumes darf nicht so blöd von ihnen beschuldigt werden. Er hat den Luftballon nicht mit Absicht zum platzen gebracht. Er ist ein guter Freund von mir, und ich bin nicht auf der Seite von Tigia und Wolfiana", sagte Pumos.
"Tigia, wir setzen uns zur Wehr", flüsterte Wolfiana Tigia ins Ohr.
Tigia rief: "Wir dürfen auch nicht blöd beschuldigt werden!"
Da musste Ponita eingreifen. "Ihr werdet nicht 'blöd beschuldigt'! Wir sagen nur, dass ihr Bisoumes nicht 'blöd beschuldigen' sollt!", sagte sie.
Tigia hielt es nicht mehr aus. Sie sank auf den Boden und jammerte übertrieben: "Jetzt sei nicht so sauer! Was haben wir getan? Bisoumes hat meinen Luftballon zerstört und ich hab nicht seine Schleuder sabotiert! Oooh... Hm!"
"Steh wieder auf. Ich will dir nur Gerechtigkeit beibringen. Ich bin dir nicht böse, wenn du Bisoumes vergibst", sagte Ponita.
"Und die arme Wolfiana? Wirst du auf sie total sauer sein und sie prügeln?", fragte Tigia, die Bisoumes immer noch nicht verzeihen wollte.
"Wenn ihr ihm beide vergebt, werde ich auf euch beide nicht mehr sauer sein. Eigentlich bin ich aber gar nicht so sauer", erklärte Ponita.
Widerwillig taten Tigia und Wolfiana so, als ob sie Bisoumes verzeihen würden.
Ponita wollte gerne das Thema wechseln und sagte deshalb: "Mein Pulli ist neu. Ich mag ihn sehr gerne."
"Der sieht hässlich aus", sagte Wolfiana angeekelt aussehend und innerlich voller Neid. "Sieht aus wie ein ekliges, gefärbtes und beleidigtes Bisonwürstchen", ergänzte sie.
"Wie bitte? Höre ich recht?", rief Bisoumes und baute sich vor Wolfiana auf.
"Bisoumeswürstchen wollte ich sagen, wenn das besser ist, mein Herr", sagte Wolfiana kichernd.
"Ich hasse dich", schrie Bisoumes kopfschüttelnd und stampfte mit dem Fuß auf den Boden.
"Hasinde, Bisoumes sagt, dass er mich hasst", jammerte Wolfiana.
"Geschieht dir recht", meinte diese nur genervt.
"Nö!", kreischte Wolfiana.
Da kam Bäriko auf sie zu und sagte: "Ihr alle, es ist schon spät. Geht in eure Betten und schlaft. Morgen wollen wir ein großes Fußballspiel veranstalten."

So kam es. Am nächsten Tag wurde um die Mittagszeit das Fußballspiel besprochen.
Bisoumes scherte sich ein bisschen sein Fell mit dem Rasierer von Pumos' Vater.
"Hanusz, bist du der Schiri?", fragte Bäriko Hanusz. "Ja", antwortete dieser und sah sich die gelben und roten Schiedsrichterkarten an.

Es gab zwei Mannschaften. In einer waren Hasinde, Ponita, Bisoumes und Emma, in der anderen waren Bäriko, Wolfiana, Tigia und Pumos.

Das Spiel begann. Bärikos Mannschaft hatte Anstoß - aber das war nicht der einzige Vorteil. Denn Ponita war der Torwart des anderen Teams und es war leider unvorstellbar, dass sie auch nur einen einzigen Ball halten würde. 

Bärikos Schuss erfolgte ohne jegliche Zurückhaltung. Der Ball flog einfach so ins Tor. 1 zu 0 für Bärikos Team!
Schnell eingreifen!, dachte Hasinde. Sie kickte den Ball zu Bisoumes.
"Super Pass", lobte er und schoss den Ball in Richtung des anderen Tors. Aber so leicht war das leider nicht, denn da stand noch Wolfiana und kickte den Ball wieder zurück.
Hasinde machte einen großen Sprung und verhinderte das zweite Tor.  Wieder ein Pass zu Bisoumes. Fast klappte es, weil Wolfiana dem Ball versehentlich instinktiv aus dem Weg sprang, doch Tigia war erstaunlicherweise ein guter Torwart für Bärikos Mannschaft. Nun schoss sie. Wenn da nicht Emma gewesen wäre, wäre das jetzt das 2 zu 0. Das konnte Wolfiana nicht mit ansehen. Sie foulte Emma brutal. Ihr Foul ging so: Zuerst sprang sie sie an, um sie zu provozieren. Emma wurde ärgerlich und hibbelig. Als sie sah, dass der Ball ungefähr in ihre Richtung kam, wollte sie losrennen. Das hatte Wolfiana abgewartet. Jetzt rannte sie unter dem Vorwand, auch an den Ball zu wollen, voll in sie rein.

"Trieeeeeet!" - Hanusz sah das Foul, pfiff und hielt Wolfiana die gelbe Karte hin. Wolfiana ärgerte sich und achtete nicht mehr auf den Ball.
Emma nutzte die Chance. Sie schoss ein Tor. Tigia konnte den Ball nicht halten.
Pumos fasste es nicht. Es war das 1 zu 1!

Tigia, die im Tor stand, passte zu Bäriko, der ihr am nächsten war, weil er Abwehrspieler war. Bäriko passte zu Wolfiana, der Mittelfeldspielerin. Sie wollte den Ball so schnell wie möglich loswerden, weil sie nicht gut mit ihm umgehen konnte, und passte panisch zu Stürmer Pumos. Er rannte mit dem Ball nah genug an das andere Tor heran, wich Emma und Hasinde aus und schoss. Doch da geschah das Unglaubliche: Ponita hielt den Schuss und schoss daraufhin selbst - Volltreffer! 2 zu 1 für Ponitas Gruppe. 

"Das kann nicht wahr sein. Das ist eine Vision", stammelte Wolfiana.

Hanusz sah auf die Uhr. "Erste Halbzeit vorbei!", rief er.
In der Pause lobte Hanusz einzelne Spieler, manche kritisierte er. Außerdem gab er allen Spielern Tipps. Dann begann die zweite Halbzeit.

In den ersten beiden Minuten geschah nichts, in der dritten aber sehr viel. Pumos schoss zwei Tore hintereinander, 3 zu 2 für sein Team! Er versuchte, noch ein drittes zu schießen, aber das war Abseits. Hanusz machte das begreiflich und dann ging es weiter.
Ponita spielte einen kurzen Pass zu Hasinde. Hasinde spielte einen Pass zu Emma und diese gab einen prima Schuss auf das gegnerische Tor ab. Obwohl Wolfiana den Ball kurz stoppte, prallte er schließlich ins Tor. 3 zu 3!

Tigia ertrug es nicht mehr und lief unvorsichtigerweise aus dem Tor. Sie rannte in die Mitte des Spielfeldes. Gerade als sie schießen wollte, kam Bisoumes angerast. Für Tigia sah das nach einem Foul aus. Vor lauter Panik schoss sie ein Eigentor. 4 zu 3 für Hasindes Mannschaft!
Wolfiana warf Tigia einen bösen Blick zu.
Tigia zuckte mit den Achseln.
Bäriko räusperte sich. 

In der restlichen Spielzeit geschah nichts mehr.

Nach dem Spiel ging die Siegergruppe in Bisoumes' Zimmer. Dieser holte seine kleinen Trolli-Hamburger aus einer Tasche. Jedem der siegreichen Spielkameraden gab er einen. Hanusz gab er auch einen.
"Mensch Bisoumes! Vergiss nicht, dass ich auch noch da bin! Gib mir auch noch einen, weil das sonst unsportlich ist", klagte Pumos, der den anderen in Bisoumes' Zimmer gefolgt war.
Bisoumes gab den Verlierern auch noch von den kleinen Süßigkeiten ab.

"Liebe Leute", sagte Bäriko schließlich, "zieht euch mal eure schönste Kleidung an, die ihr dabei habt, und holt eure Taschenlampen und Handys aus den Koffern. Am späten Abend machen wir eine Disko!"

Alle gingen auf ihre Zimmer.
Tigia zog einen kurzen dunkeltürkisen Cardigan und ein hellgelbes Kleid an.
Wolfiana zog sich ein rotes Kopftuch, ein schwarzes Sakko und einen langen blauen Rock an und band sich eine schicke Krawatte um.
Emma sah man in ihrem rosa Einschulungskleid und einer dazu passenden lila Schleife in der Mähne.
Hanusz zog sein weißes Alltags-T-Shirt, schwarze Schuhe und eine rote Latzhose an.
Pumos zog sich einen coolen Sombrero ins Gesicht und blieb sonst wie er war. Bisoumes blieb auch wie er war, setzte sich aber noch eine Sonnenbrille auf. Bäriko zog sein schickes gelbes Set und eine orangene Fliege an und Hasinde eine schwarze Jacke und ein grünes Kleid über der Jeans.

Als es neun Uhr war rief Bäriko: "Jetzt geht's los! Kommt raus."

Pumos und Bisoumes griffen zu ihren Handys.
Emma und Hanusz nahmen sich ihre Taschenlampen und Wolfiana geriet in Panik. "Wo ist meine Taschenlampe?", schrie sie.
Tigia, die gerade vom Klo kam, sagte: "Hihi, hier ist sie. Und hier ist mein Handy und hier mein Lippenstift."
"Haha, sehr lustig, liebes Tigchen. Und hier sind meine Kunstwimpern, die ich mir gleich aufsetze", gab Wolfiana genervt von sich.
Jetzt gingen alle außer Ponita zur Disko. Ponita saß nämlich in ihrem Koffer, der offen auf dem Boden lag, und sah traurig an ihrer Kleidung herab. Fünf Minuten Überlegen später ging sie zu Hasinde und fragte: "Fällt dir etwas an meiner Kleidung auf?"
"In der Tat", erwiderte Hasinde. "Und was hat das zu bedeuten?"
"Das ich nicht weiß, wo meine schicke Kleidung ist. Entweder haben meine Eltern sie nicht in meinen Koffer gepackt oder ich habe sie verloren", sagte Ponita.
Wolfiana kam auf sie zu. "Du kannst so lange suchen und klagen wie du willst, Ponita. Doch ich weiß, wo die 'schicke Kleidung' ist. Hihihuaha! Bloß ein total weiter Rock zum rumtänzeln, ein weißes schicki-micki Sockenpaar und eine Bluse mit Puffärmeln, die du ja so modisch findest, nicht wahr?", fragte sie fies kichernd.
Ponita setzte sich auf den Boden. "Das kann nicht sein! Du hast sie geklaut! Gib mir meine Kleidung zurück! Ich konnte echt nicht wissen, dass du so gemein bist! Was habe ich gemacht? Verdiene ich das?"
Wolfiana schwieg und starrte Ponita mit durchdringendem Blick an. 

"Tigia!", rief Ponita. "Wolfiana sagt nichts! Warum hat sie das gemacht? Du weißt das bestimmt! Sag mir das bitte!"
"Na gut, ich sag's dir. Es ist halt der Hass, den es zwischen euch gibt, durch den so manche... ein bisschen... unerwünschte Tat entsteht", sagte Tigia kalt und lächelte finster.
"Was für ein Hass? Ich will keinen Hass! Seit wann hassen wir uns? Warum hassen wir uns?" Ponita vergrub ihren Kopf in den Hufen und weinte.
Hanusz sah das und sprach: "Das Recht sagt, dass es viele Kinder gibt, zu denen unter anderem Wolfiana Wolfiasia Wolfatiankowa Wolfimirokowa Kremlin gehört, die die folgende Eigenschaft besitzen. Der Selbsthass ist es nämlich, der durch fehlende Zuneigung und schlechte Erziehung erzeugt wird, und dieser wird in einen Hass auf andere, unter anderem eine gewisse Ponita Porzena Nowak, verwandelt."
"Ich habe diesen bestimmt sehr boshaften Satz nicht verstanden! Erklär ihn mir!", zischte Wolfiana.
Hanusz lehnte ab.
"Stimmt, ist mir eh egal, was da für unverständliches Gequake aus deinem Schnabel kommt", sagte Wolfiana achselzuckend.
"Ha! Du gibst endlich mal nach!", rief Pumos und sprang in die Luft.
Wolfiana raste auf ihn zu und schrie mit so lauter Stimme, dass man sich die Ohren zuhalten musste: "Ich will mit dir nichts mehr zu tun haben!" Mit diesen Worten trat sie Pumos kochend vor Wut zu Boden.
"Hey! Das verzeih ich dir nie! Das ist Körperverletzung!", sagte Pumos laut und spuckte Wolfiana an.
Da kamen die Lehrer.
"Das soll hier doch eine friedliche Disko und kein Wut-Wettbewerb sein. Was soll das Geschrei?", fragte Hasinde. "Wenn jemand so empfindliche Ohren hat, fallen sie bei der Lautstärke ja gleich ab!"
"Der Streit geht euch rein gar nix an, ihr Einmisch-Lehrer!", schimpfte Wolfiana.
"Na gut, dann kommen wir in einer Viertelstunde wieder vorbei und sehen nach, ob ihr das schon selbst gelöst habt. Wenn nicht, ist das euer Problem, und was ihr dann tut entscheidet auch ihr", sagte Bäriko mit gekünsteltem Lächeln und ging weiter.
"Von wegen!", schrie ihm Wolfiana nach. Doch Bäriko tat so, als würde er sie nicht hören, und redete mit Hasinde. 

"Lassen wir die Viertelstunde doch ruhig verstreichen. Ich habe schon folgenden Plan: Wir warten ab. Dann kommt Bäriko vorbei und fragt nach der Lage. Wir sagen aber nichts und proben an ihm nur unsere Kampffähigkeit. Das wird für uns sehr nützlich sein! Später können wir uns damit nämlich zum Beispiel Ponita vornehmen", schlug Tigia Wolfiana vor. Diese fand die Idee super.
Doch so leicht war das nicht. Denn als Bäriko nach dem Rechten sah, wurde er zwar plötzlich geboxt, doch Hasinde war dabei und sagte: "Das soll hier doch eine friedliche Disko und kein Kampf-Wettbewerb sein! Was soll das? Bedenkt doch, dass ich eine Brille trage! Und was, wenn ich plötzlich einen Tritt ins Gesicht bekomme? Dann hilft die Brille ja gar nichts mehr!"
"Übrigens ist es auch schon spät", merkte Bisoumes an.
"Geht mal schlafen, morgen findet die Abreise statt", sagte Bäriko zustimmend.
Ponita und Emma gingen als letzte in ihr Zimmer und schliefen am frühesten ein. 

Um Mitternacht schlichen sich Tigia und Wolfiana aus den Betten und machten ihr Fenster auf. Dann kletterten sie hinaus.
Wolfiana hatte Fimo mitgenommen und Tigia sammelte Stöckchen. Aus dem Fimo kneteten sie Pfeilspitzen und bohrten die Stöckchen hinein. Nachdem sie ungefähr 20 Pfeile gebastelt hatten, machten sie eine kleine Pause. Die Pause dauerte zwei Minuten. Nach diesen Minuten schlich sich Wolfiana in die 'Pferdekoppel' und Tigia in das 'Polnische Raubwild'. Tigia klaute Bisoumes' Zwille. Mit ihrem Diebesgut ging sie jetzt auch in die 'Pferdekoppel'. Tigia und Wolfiana schossen mit der Zwille von Bisoumes abwechselnd auf Ponita.
Ponita wachte auf und erschrak fürchterlich. "Hilfe!", schrie sie. "Was soll das? Lasst mich schlafen!"
Emma hörte den Schrei und verkroch sich bibbernd vor Angst in ihrem Schlafsack.
Hanusz hatte Ponita auch gehört und alarmierte die Lehrer.
"Was habe ich euch gesagt? Schlafen sollt ihr! Und warum sind eure Schlafanzüge so schmutzig?", fragte Bäriko streng.
"Das sollte hier doch eine friedliche Nacht vor der Abfahrt sein und kein brutaler Kriminalitätswettbewerb. Was soll das? Wenn jemand so tolle Beine hat, die vom Fußballspiel ein paar Schrammen haben, werden die ja niemals heilen", sagte Hasinde und wies auf einen blauen Fleck und einen Kratzer auf ihrem linken Bein.
"Immer du und dein 'Das sollte hier doch eine friedliche Bla-bla-bla und kein Bla-bla-bla-Wettbewerb sein' und 'Was soll das' und 'Wenn jemand so Bla-bla-bla Bla-bla hat, dann Bla-bla Bla-bla-bla'... das nervt!", beschwerte sich Wolfiana, grimmig die Arme verschränkend.
Tigia nickte nicht weniger fies.
Dann herrschte im Raum eine hohle Stille, bis Bisoumes wutschnaubend hereingestürmt kam und schrie: "Das konntest mal wieder nur du gewesen sein, Wolfiana! Gib mir sofort meine Zwille zurück! Dieser Diebstahl super schlimm! Wenn du mir die Zwille nicht sofort gibst, müssen die Lehrer meinen Vater benachrichtigen! Er hat dieses Einzelexemplar nämlich hergestellt! Das Werk hat mehrere Tage gedauert und war echt mühsam! Wolfiana, jetzt! GIB SIE MIR!"
"Ich bin nicht schuldig! Tigia ist der Täter, ich kann es sogar beweisen. Schau, die Zwille ist auch wieder in ihrer Pfote. Außerdem haben wir deine Zwille gar nicht kaputt gemacht, nur ein kleines bisschen benutzt", spielte Wolfiana den Unschuldsengel.
"Ich habe mit Wolfiana zusammengearbeitet und sie hat mich dabei unterstützt!", rief Tigia.
Bisoumes zuckte nur beleidigt mit den Schultern, riss Tigia die Zwille aus der Pfote und sagte: "Ihr seid vom Charakter her total gleich! Mir ist es egal, wer es von euch beiden war! Ich finde aber sehr gemein, dass ihr ausgerechnet meine Zwille nehmen musstet! Pumos hat doch auch eine!"
"Nein, die ist neulich kaputt gegangen", warf Pumos, der das Gespräch heimlich belauscht hatte, aus dem Hintergrund ein.
"Geht jetzt doch bitte schlafen", sagte Hasinde. Das wurde getan. 

Am nächsten Morgen aßen alle noch genüsslich das Frühstück. Die Koffer packten sie erst um 10 Uhr.

Um 16 Uhr kamen sie wieder beim Schulgebäude an. Dort wurden die Kinder bereits von ihren Eltern erwartet.
Wolfatianas erster Satz zu Wolfiana war: "Mach gefälligst deine Jacke zu!"
Pferzena sagte zu Ponita: "Toll, dass du wieder da bist!"

Ponita & Wolfiana in der Schule: 2. Vermasselte Pausen

 

2. Vermasselte Pausen

Als sich die Neuankömmlinge in der Schule schon ein bisschen an die neue Umgebung gewöhnt hatten, wurden die Pausen für Ponita immer schlimmer. Das lag an Wolfiana. Wolfiana mochte Ponita nämlich nicht und wollte ihr bei jeder Gelegenheit schaden.

Einmal, als Ponita gerade summend in die Garderobe schlurfte, stellte Wolfiana ihr ein Bein.
In dieser Pause spielte sie mit Wolfiana und Bisoumes "Weltgeschichte". Ponita machte einen kleinen Fehler, indem sie Wolfiana unabsichtlich in einem 'Krieg' besiegte.
Wolfiana war sofort beleidigt und schrie sie an: "Das ist gemeine Schummlerei von dir, du altmodische, abgelaufene Bratwurst!"

In einer anderen Pause war Ponita gerade dabei, mit Hanusz und Pumos Fußball zu spielen, da sprang Wolfiana plötzlich auf sie zu und zwang sie sehr gewaltsam zum Fangen spielen.
Widerwillig gehorchte die arme Ponita. Zuerst musste sie Wolfiana fangen. Das war nicht einfach, denn Wolfina war sehr schnell. Nach einiger Zeit wurde die erste Runde von Wolfiana für beendet erklärt. Sie lachte Ponita aus, zeigte auf sie und riss ihren grässlichen Schlund auf. Ihr gelbes Gebiss und die lange Schlabberzunge waren für alle überdeutlich zu sehen.
Danach musste Wolfiana Ponita fangen. Sie hatte übrigens schon einen bösen Plan. Irgendwann warf sie nämlich einen Stein nach Ponita. Er fiel direkt vor ihre Hufe. Ponita stolperte und rief: "Stopp, Spielstopp!"
Wolfiana reagierte nicht, deswegen rief Ponita es noch einmal und streckte abwehrend ihren Huf aus. Wolfiana stupste sie aber fest an und schrie: "Hab dich! Hab dich!"

Zum Glück fand Ponita mit der Zeit viele Freunde, die auf ihrer Seite waren, wenn Wolfiana Ärger wollte. Ihre Freunde waren Hanusz, der kleine Hahn, Bisoumes, ein Bison und Emma, eine nette Schwarzwälder-Stute. Tigia fand sie eigentlich auch ganz nett, aber die spielte lieber mit Wolfiana, weil Wolfiana ihr ab und zu etwas von ihrem Frühstück abgab, um sie zu einer Freundin zu machen.
Pumos, der Puma, spielte weder mit Ponita noch mit Wolfiana. Er spielte eigentlich immer nur mit Jungs (also Hanusz und Bisoumes, und die beiden waren Ponitas Freunde).

Wenn Wolfiana in der Pause mal ausnahmsweise keinen Ärger wollte oder mit Tigia beschäftigt war, spielte Ponita mit den drei Jungs Fußball, baute mit Emma Sandburgen im Sandkasten oder spielte mit Bisoumes und Hanusz "Weltgeschichte". Ein einziges Mal wollte Emma auch mitspielen, aber sie kannte die Regeln nicht. Sie sagte: "Hi, ich spiele jetzt auch mit! Also... Ich habe ein ganz großes Reich und erobere euch immer. Und eure Länder sind alle von mir abhängig. Ist das okay für euch? Machen wir das so?"
"Nein!", sagte Hanusz. "Das ist gegen die Regeln! Wir müssen Sachen nachspielen, die in der Weltgeschichte wirklich passiert sind! Und du wärst übrigens in dem Fall Deutschland, weil du aus Deutschland kommst! Ich bin zusammen mit Ponita Polen, weil wir beide aus Polen kommen! Das ist doch logisch! Und Bisoumes spielt die U.S.A., weil seine Eltern aus Amerika kommen! Und wenn Wolfiana mitspielt, ist sie Russland. Tigia ist China und Pumos ist... Na, keine Ahnung. Ist auch nicht so wichtig, wo er herkommt, er spielt ja nicht mit. Also: Hast du verstanden?"
"Ja, aber ich mag das Spiel nicht", sagte Emma. "Ich spiele nicht mit."
"Wir brauchen auch kein Deutschland für unser Weltgeschichte-Spiel", erklärte Ponita.
"Es hat anderen Ländern übel mitgespielt und du müsstest dann so tun, als ob du richtig fies wärst", sagte Hanusz. 

Manchmal saßen sie einfach unter einem Baum (das machte Pumos übrigens ab und zu auch) und redeten über ihre Eltern und Geschwister oder machten die nach. Ponita erzählte, dass ihr Vater Ponysław hieß und seine Koseform Ponek war. Ihre Mutter hieß Pferzena und sie hatte keine Geschwister.
Dann sagte Hanusz, dass sein Vater Hanego, seine Mutter Hennena und seine kleine Schwester Henna hieß.
Als er fertig war, sagte Bisoumes, dass sein Vater Bohn (ausgesprochen: Bonn) und seine Mutter Berry hieß und er keine Geschwister hatte. Dann besprachen sie, wie ihre Nachnamen waren. Ponita hieß Ponita Nowak, Hanusz war Hanusz Huhnski und Bisoumes' Nachname war Horn. Er wusste außerdem, dass Pumos' Nachname Sombrero war und er eine große Familie hatte. Hanusz fand, dass das übertrieben ausgedrückt war, weil Pumos nämlich zwei Eltern und nur eine große Schwester hatte. Bisoumes sagte, dass der Vater von Pumos Pumo, Pumos' Mutter Pumi und die große Schwester von Pumos Pumabella hieß. Das fand Hanusz glaubwürdig. Er selbst wusste übrigens, dass Wolfiana einen Vater namens Wolfimir Wolfimirowitsch und eine Mutter namens Wolfatiana Wolfiaskowa hatte und dass ihr Nachname Kremlin war. Sie hatte außerdem einen zweiten Vornamen: Wolfiasia. Von ihrer Mutter hatte sie außerdem das Wolfatiankowa. Wenn man ihren Vatersnamen noch dazu berechnen würde, wäre sie also mit vollem Namen Wolfiana Wolfiasia Wolfatiankowa Wolfimirokowa Kremlin. Ganz schön lang!
Ponita erklärte, dass sie auch einen zweiten Vornamen hatte: Porzena. Und sie wusste, dass Tigias Eltern Ting und Taigsha Shi waren und Tigia also auch Tigia Shi war.

Sonntag, 5. März 2023

Ponita & Wolfiana in der Schule: 1. Die Einschulung

 

1. Die Einschulung

"Steh doch mal endlich auf, Wolfiana! Heute wirst du eingeschult!", schrie Wolfimir um sechs Uhr morgens (als Wolfiana den Wecker überhörte). Wolfimir Wolfimirowitsch Kremlin war Wolfianas Vater.
"Gut, gut, Baba. Aber das ist nicht dieses Prinzessinnenfest mit Ponita und den komischen Traubenzuckertütchen, oder?", fragte Wolfiana verschlafen und setzte sich auf.
"Doch, doch. Das heißt übrigens Einschulung", war die Antwort. "Mit sieben Jahren muss man übrigens auf jeden Fall schon eingeschult sein."
Widerwillig band sich Wolfiana ein Kopftuch um und zog sich ein dunkelblaues Kleid mit Rüschen an. "So! Welchen Kaisermummenschanz muss ich mir jetzt noch überschmeißen?!", schrie sie.
"Schrei nicht so. Aber verehre diese ganzen chinesischen und byzantinischen Kaiser auf gar keinen Fall. Das weiß ich von dem großen Elchimir Schnaubin. Und jetzt schnapp dir deine Schultüte voller köstlichem Zeugs und zieh dir deine Reiterstiefel an! Die haben wir dir extra gekauft! Übrigens bereue ich bei deinem manierenlosesn Benehmen jetzt schon, deinen Tütenkram nicht schon selbst verputzt zu haben", sagte Wolfimir.
Wolfiana riss die Tür auf, stapfte los und knallte sie dann wieder zu. Voller Wut und ganz allein ging sie zum Schulgebäude. In ihrem Kleid war ihr ganz heiß und sie hätte sich längst etwas ausziehen können - es war doch Sommer!

Im Empfangssaal hatte sie keine Ahnung, was sie tun sollte. Also stand sie da und starrte auf die Bühne, auf der Drittklässler ein fröhliches Willkommenslied sangen. Immer wieder blickte sie kritisch zu einer kleinen Ponystute namens Ponita.
Ponita saß mit ihrer Familie auf der Bank und schenkte nur dem, was auf der Bühne passierte, Beachtung.
Dann kam Hasinde auf die Bühne. Sie nannte die Namen der neuen Erstklässler, die sich ihre Schultüten holen und auf die Bühne kommen durften: "Bisoumes Horn..., hier..., Ponita Nowak..., hier..., Emma Schwarzwälder-Kirschtortenschinken..., hier..., Pumos..., äh, entschuldigen Sie bitte, liebe Eltern, ich habe seinen Nachnamen vergessen..., Pumos!..., hier..., Tigia Shi..., hier..., Hanusz..., äh, du hattest doch auch so einen Nachnamen wie Ponita, oder?
"Was, wie, äh... ich weiß nicht", sagte Hanusz.
Sein Vater meldete sich zu Wort: "Huhnski! Hanusz Huhnski!"
Hasinde sprach dann weiter: "Gut, hier. Wolfiana Kremlin... oh, ich habe gar keine Schultüte von dir."
Doch Wolfiana kam nicht auf die Bühne und schrie stattdessen: "Meine Schultüte habe ich fest in den Pfoten. Sie wurde mir nicht geklaut! Ich öffne sie jetzt. Seit Jahren habe ich mich auf den Süßkram gefreut!"


"Süßkram?! Wie bitte?", rief Hasinde. "Ist das dein Ernst? In dieser Schule ist Süßkram ebenso wie Kaugummis und Handys verboten."
"Gammlige wohl! Ich habe Süßes mit und das kann ich jetzt nicht mehr ändern", wiedersetzte sich Wolfiana in widerlicher Art und Weise.
Ein Drittklässler namens Afghaniaso flüsterte seiner Freundin Persiendria Katzinika zu: "Ich hatte, als ich eingeschult wurde, auch nur Süßzeug mit und bekam dann ordentlich Ärger. Weißt du noch?"
Persiendria Katzinika antwortete aber nicht, weil Hasinde wieder ihre Stimmer erhob. Sie sagte nämlich ärgerlich: "Ich habe doch extra eine E-Mail geschickt, damit sich in euren Schultüten nur Zirkel, Radiergummis und Bleistifte befinden und keine ungesunde Schulernährung! So, jetzt geht ihr in die Klasse und schaut euch sie mal an. Bäriko wird euch alles zeigen und erklären." Die Erstklässler gingen in die Klasse.
Dort wartete Bäriko Brumm schon auf sie und zeigte ihnen ihre Holzschieber, die Sitzplätze und Tische, die Stifte und Radiergummis, die zur Verfügung standen und ein paar Hefte. Dann ging er mit ihnen durch das Schulgebäude und zeigte ihnen die Garderobe, den Schulhof, die Aula, die Mensa, die Toilette und die anderen Klassenräume. Danach gingen sie wieder in die Klasse und die Kinder konnten sich vorstellen und vielleicht noch ein bisschen über sich erzählen.

Ponita & Wolfiana in der Schule: Einleitung


 

 Einleitung

Nach Ponitas und Wolfianas gemeinsamer Einschulung beginnt für die beiden eine neue, aufregende Zeit.
In der Schule lernt man neue Freunde und Feinde kennen und zeigt seine Stärken und Schwächen. 

Ponita hat eine schöne Stimme und wird von der Musiklehrerin immer gelobt. Wolfiana ist überhaupt total unmusikalisch und wenn sie singt, klingt es so, als würde sie Metallseile zerreißen. Doch im Sport sieht es etwas anders aus: Beim Fußball zum Beispiel hat die arme Ponita gegen Wolfiana keine Chance, obwohl ihr Vater Ponek in dieser Sportart sehr begabt ist. 

In der Klasse gibt es zwei Lehrer: Den tollpatschigen Bäriko Brumm und die strenge Hasinde Hüpfer. Bäriko erlaubt Taschengeld auf der Klassenfahrt, Hasinde nicht. Viele Jungs hören auf Bäriko und viele Mädchen auf Hasinde. 

Viel Spaß beim lesen der Schul-Abenteuer von Wolfiana und Ponita!

Ponita & Wolfiana in der Schule: Inhalt




 Inhalt

Einleitung

1. Die Einschulung

2. Vermasselte Pausen

3. Die Klassenfahrt

4. Zeugnisse

5. Musik und Sport

6. Endlich Osterferien

7. Hanusz und Ponitas Projektvorstellung

8. Emmas Geburtstag

9. Die schreckliche Verabredung

10. Schulwechsel

Ponita & Wolfiana im Gymnasium: 5. Ponita

5. Ponita Die neue Freundschaft mit Hazian und Luchsa Gerade ist Mittagessen. Die Mensa ist oben, deshalb müssen wir innerhalb der Schule im...