Sonntag, 5. März 2023

Ponita & Wolfiana in der Schule: 1. Die Einschulung

 

1. Die Einschulung

"Steh doch mal endlich auf, Wolfiana! Heute wirst du eingeschult!", schrie Wolfimir um sechs Uhr morgens (als Wolfiana den Wecker überhörte). Wolfimir Wolfimirowitsch Kremlin war Wolfianas Vater.
"Gut, gut, Baba. Aber das ist nicht dieses Prinzessinnenfest mit Ponita und den komischen Traubenzuckertütchen, oder?", fragte Wolfiana verschlafen und setzte sich auf.
"Doch, doch. Das heißt übrigens Einschulung", war die Antwort. "Mit sieben Jahren muss man übrigens auf jeden Fall schon eingeschult sein."
Widerwillig band sich Wolfiana ein Kopftuch um und zog sich ein dunkelblaues Kleid mit Rüschen an. "So! Welchen Kaisermummenschanz muss ich mir jetzt noch überschmeißen?!", schrie sie.
"Schrei nicht so. Aber verehre diese ganzen chinesischen und byzantinischen Kaiser auf gar keinen Fall. Das weiß ich von dem großen Elchimir Schnaubin. Und jetzt schnapp dir deine Schultüte voller köstlichem Zeugs und zieh dir deine Reiterstiefel an! Die haben wir dir extra gekauft! Übrigens bereue ich bei deinem manierenlosesn Benehmen jetzt schon, deinen Tütenkram nicht schon selbst verputzt zu haben", sagte Wolfimir.
Wolfiana riss die Tür auf, stapfte los und knallte sie dann wieder zu. Voller Wut und ganz allein ging sie zum Schulgebäude. In ihrem Kleid war ihr ganz heiß und sie hätte sich längst etwas ausziehen können - es war doch Sommer!

Im Empfangssaal hatte sie keine Ahnung, was sie tun sollte. Also stand sie da und starrte auf die Bühne, auf der Drittklässler ein fröhliches Willkommenslied sangen. Immer wieder blickte sie kritisch zu einer kleinen Ponystute namens Ponita.
Ponita saß mit ihrer Familie auf der Bank und schenkte nur dem, was auf der Bühne passierte, Beachtung.
Dann kam Hasinde auf die Bühne. Sie nannte die Namen der neuen Erstklässler, die sich ihre Schultüten holen und auf die Bühne kommen durften: "Bisoumes Horn..., hier..., Ponita Nowak..., hier..., Emma Schwarzwälder-Kirschtortenschinken..., hier..., Pumos..., äh, entschuldigen Sie bitte, liebe Eltern, ich habe seinen Nachnamen vergessen..., Pumos!..., hier..., Tigia Shi..., hier..., Hanusz..., äh, du hattest doch auch so einen Nachnamen wie Ponita, oder?
"Was, wie, äh... ich weiß nicht", sagte Hanusz.
Sein Vater meldete sich zu Wort: "Huhnski! Hanusz Huhnski!"
Hasinde sprach dann weiter: "Gut, hier. Wolfiana Kremlin... oh, ich habe gar keine Schultüte von dir."
Doch Wolfiana kam nicht auf die Bühne und schrie stattdessen: "Meine Schultüte habe ich fest in den Pfoten. Sie wurde mir nicht geklaut! Ich öffne sie jetzt. Seit Jahren habe ich mich auf den Süßkram gefreut!"


"Süßkram?! Wie bitte?", rief Hasinde. "Ist das dein Ernst? In dieser Schule ist Süßkram ebenso wie Kaugummis und Handys verboten."
"Gammlige wohl! Ich habe Süßes mit und das kann ich jetzt nicht mehr ändern", wiedersetzte sich Wolfiana in widerlicher Art und Weise.
Ein Drittklässler namens Afghaniaso flüsterte seiner Freundin Persiendria Katzinika zu: "Ich hatte, als ich eingeschult wurde, auch nur Süßzeug mit und bekam dann ordentlich Ärger. Weißt du noch?"
Persiendria Katzinika antwortete aber nicht, weil Hasinde wieder ihre Stimmer erhob. Sie sagte nämlich ärgerlich: "Ich habe doch extra eine E-Mail geschickt, damit sich in euren Schultüten nur Zirkel, Radiergummis und Bleistifte befinden und keine ungesunde Schulernährung! So, jetzt geht ihr in die Klasse und schaut euch sie mal an. Bäriko wird euch alles zeigen und erklären." Die Erstklässler gingen in die Klasse.
Dort wartete Bäriko Brumm schon auf sie und zeigte ihnen ihre Holzschieber, die Sitzplätze und Tische, die Stifte und Radiergummis, die zur Verfügung standen und ein paar Hefte. Dann ging er mit ihnen durch das Schulgebäude und zeigte ihnen die Garderobe, den Schulhof, die Aula, die Mensa, die Toilette und die anderen Klassenräume. Danach gingen sie wieder in die Klasse und die Kinder konnten sich vorstellen und vielleicht noch ein bisschen über sich erzählen.

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