6. Endlich Osterferien
Natürlich war es ganz klar, dass sich jedes Tierkind auf die Osterferien freute. Vor allem Wolfiana konnte kaum erwarten, endlich frei zu haben. (War ja auch mehr als verständlich, sie ging ja nur sehr ungern in die Schule.)
Aber auch Ponita war froh über die Abwechslung. Manchmal (das gab sie zu) konnte die Schule nämlich auch ganz schön öde und eintönig sein.
In den Ferien fuhr sie mit ihren Eltern in den Urlaub. Das Ferienhaus war schön und vor allem sehr gemütlich eingerichtet. Ponek und Pferzena hatten eindeutig das richtige für sie ausgewählt.
Es gab einen kleinen Garten, in dem Ponita an Ostern Ostereier suchte. Mit dem Korb am Arm hopste sie fröhlich über das Gras und machte einen kleinen Sprung, wenn sie ein bunt bemaltes Ei oder einen Hasen aus Schokolade fand. Am Abend durchstöberte sie das ganze Haus und fand auch so einiges. Überschüssige Scokoladenvorräte schenkte sie übrigens ihren Eltern. Ponek, der insgeheim gerne Schokolade aß und sich diese Reaktion von Ponita schon erhofft hatte, konnte in Rekordgeschwindigkeit kauen.
An den restlichen Ferientagen spielte Ponita draußen im Garten, bastelte und machte Ausflüge mit ihren Eltern.
Hanusz blieb im Gegensatz zu Ponita in den Osterferien zu Hause und suchte die Ostereier mit seiner kleinen Schwester Henna in seinem eigenen Garten. Wenn Henna weniger Eier fand als Hanusz und deshalb traurig oder eifersüchtig war, half Hanego Huhnski, der Vater, ein bisschen nach, in dem er auf bunte Stellen im Gras zeigte.
An anderen Tagen las Hanusz Bücher, machte (ein bisschen unfaire, aber trotzdem sehr spaßige) Wettrennen mit Henna, kletterte auf Bäume oder verabredete sich mit Ponita und Bisoumes. Das kam genau gesagt 2 Mal vor. Wenn er nichts zu tun hatte, half er seinem Vater Hanego beim Reparieren des alten Holzzaunes, der neulich ein heftiges Gewitter nicht hatte überstehen können.
Bisoumes flog in den Osterferien mit seinen Eltern Berry und Bohn Horn nach Amerika, wo sie hauptsächlich Sehenswürdigkeiten besichtigten. Zu den meisten Sehenswürdigkeiten mussten sie übrigens lange fahren, aber das war kein Problem, denn es machte ihnen viel Spaß, mit ihrem großen Geländewagen über die breiten Straßen zu fahren. Einmal fuhren sie auch zu Bisoumes' Oma.
Ostern feierte Bisoumes ungefähr so wie die anderen; das heißt: Er suchte bunt bemalte Eier und Leckereien aus Schokolade. Als er alles gefunden und in einen sehr großen Korb gelegt hatte, wurde er von seinem Vater bestohlen und bekam deshalb einen Lachkrampf.
Die zweite Ferienwoche verbrachte Bisoumes wieder zu Hause. Dort besuchte ihn Pumos, der für den Rest der Ferien bei ihm übernachtete. Zusammen spielten sie Fußball, steuerten Bisoumes' kleine Drohne, spielten Videospiele und machten (nicht ganz freiwillig) Aufgaben, die sie in der Schule nicht fertigzumachen geschafft hatten.
Pumos hatte nicht sehr spannende Ferien. Das spannendste war, dass er mit seiner großen Schwester Pumabella von einem Baum herunterfiel, auf den sie geklettert waren. Sie saßen dann nämlich eine Weile auf einem dicken morschen Ast, der dem Gewicht der beiden nach einer Weile nicht mehr standhalten konnte und abbrach. Natürlich war Pumos' Zeit bei Bisoumes auch ziemlich aufregend, aber die haben wir ja schon beschrieben.
Emma backte mit ihren Eltern zu Ostern ein Osterlamm, das sehr lecker schmeckte. Sie blieb zu Hause und feierte Ostern auch zu Hause. Im Gegensatz zu Schultagen schlief sie morgens aus.
Tigia saß in den Osterferien mit Kopfhörern in den Ohren am Tablet und lernte so auf Englisch und Chinesisch Mathe. Wenn sie dieser Beschäftigung mal nicht nachgehen musste (und genau das war der Fall, wenn sie Ballettuntericht hatte), hatte sie ebenfalls keinen großen Spaß. Nur an Ostern hatte sie ein bisschen Freizeit und durfte Schokoladeneier suchen.
Wolfiana feierte Ostern nicht und verbrachte ihre Zeit mit anderen Beschäftigungen als Eier suchen. Stattdessen beschädigte sie Gegenstände und machte lauten Krach.
Als die Tierkinder nach den Ferien wieder in die Schule gingen, fanden viele von ihnen in ihren Mäppchen (die sie über die Osterferien mit nach Hause genommen hatte, weil die Putzfrauen sie sonst womöglich weggeschmissen hätten) kleine Schokoladeneier. Hasinde bemerkte das und verbot den Tierkindern, sie während dem Unterricht zu essen. Sie dürften sie also nur während der Pause essen, sonst würde das stören.